Die Beschlüsse von Bund und Ländern für schnellere Abschiebungen sorgen für Bestürzung. Auch Bremens Bürgermeister Sieling fordert „mehr Tempo“.
Herzlich Willkommen beim Flüchtlingsrat Bremen!
Der Flüchtlingsrat Bremen unterstützt geflüchtete und migrierte Menschen solidarisch, beratend und politisch.
Wir setzen uns für eine offene Zivilgesellschaft ein, in der Betroffene von Diskriminierung in ihrem Kampf um Teilhabe, Mitgestaltung und Mitbestimmung gestärkt werden. Auf dieser Seite informieren wir Sie über unsere aktuellen Kampagnen, Initiativen und Angebote.
Die Zahlen 2016
Im vergangenen Jahr 2016 sind etwa 3.200 Geflüchtete nach Bremen gekommen. Das entspricht etwa ein Drittel des Jahres 2015 (10.300). Die Stadt Bremen hat inzwischen 13 Übergangswohnheime mit insgesamt 1.974 Plätzen eingerichtet sowie die Erstaufnahme-Einrichtung des Landes mit weiteren 700 Plätzen. Rund 1.200 Menschen haben bis Ende Oktober eine Wohnung bezogen. Derzeit leben in Bremen noch rund 1.000 Menschen in Notunterkünften. Zum Vergleich hier die bundesweite Übersicht des BAMF.
80 Afghanen dürfen in Bremen bleiben
Stellungnahme zur Berichterstattung des Weser Kurier
Abschiebepläne trotz Unsicherheitslage
Das Bundesinnenministerium (BMI) bereitet Sammelabschiebungen von AfghanInnen vor. Wie eine Sprecherin des Ministeriums am 4.12.16 dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte, wird noch im Dezember ein erstes Flugzeug eine Gruppe AfghanInnen an den Hindukusch zurückbringen. Darunter seien abgelehnte Asylsuchende, die gegen ihren Willen abgeschoben werden, aber auch sogenannte freiwillig Rückkehrende. Der Spiegel nennt in diesem Zusammenhang die Zahl von etwa 50 Personen potentiell Betroffener. Wie sich die Situation für junge Geflüchtete in Bremen anfühlt, berichteten zwei Jugendliche im Frühjahr bei radiobremen.de. Aktuelles berichtete die Sendung „Monitor“ am 8.12. https://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan-sicherheit-101.html.
Neuer Versuch Menschenwürde zu relativieren
Mit dem »Entwurf eines Gesetzes zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht«, der aktuell in der Ressortabstimmung ist, plant das Bundesministerium des Inneren (BMI) neue tiefgreifende Verschärfungen. Als Fortführung der in den letzten 15 Monaten verabschiedeten Gesetze geht es den OrdnungspolitikerInnen um die zweite Phase: Abschiebungen!