Demonstration zum Antikriegstag | Montag 01.09.2025 | 18.30 Uhr | Auftakt: Am Brill
80 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Nationalsozialismus und dem Ende des zweiten von Deutschland gewollten und begonnenen Weltkrieges stehen wir vor der globalen Gefahr von noch mehr Krieg und einer neuen Phase von Autoritarismus und Faschismus. Deswegen rufen wir gemeinsam mit anderen antimilitaristischen und solidarischen Stimmen dazu auf, am Antikriegstag gemeinsam auf die Straße zu gehen und deutlich zu machen: Kein Krieg mit uns!
Die Folgen von Kriegstreiberei, Militarisierung und Aufrüstung sind überall zu spüren. „Überall sehen wir, wie globale und regionale Mächte Kriege anheizen und finanzieren, um ihre wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen durchzusetzen“, so Gundula Oerter vom Flüchtlingsrat. „Diese Kriege treiben jeden Tag viele Millionen Menschen auf die Flucht. Krieg tötet, terrorisiert, vertreibt, vergewaltigt – in Gaza, im Sudan, der Ukraine, in Kurdistan, Afghanistan, Jemen, dem Kongo, Mali, Libyen… überall.“
Die Rüstungs- und Militärindustrie wird mit milliardenschweren staatlichen „Sondervermögen“ subventioniert, während allen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Wohnen, Pflege, soziale Leistungen, Kitas, öffentlicher Infrastruktur etc., Geld entzogen wird. Mit der „Zeitenwende“ wird die Militarisierung der Gesellschaft auch in Deutschland vorangetrieben, wird „Kriegstüchtigkeit“ als quasi alternativlos dargestellt, die Wiedereinführung der Kriegsdienstpflicht beschlossen und Stimmen, die sich gegen das Morden und Aufrüsten stellen, kriminalisiert und zum Schweigen gebracht.
„Aufrüstung und Militarisierung werden uns niemals die Sicherheit bringen, die wir für ein gutes Leben brauchen – sie zerstören vielmehr Leben und Lebensgrundlagen“, so Oerter. „Kriege und Militarisierung verstärken außerdem patriarchale Männlichkeitsbilder und Gewalt. Wir wissen: Sexualisierte Gewalt ist ein zentrales Element der Kriegsführung. Das alles schafft Leid, Schmerz und kollektive Traumata.“
Krieg und Militarisierung verschärfen zudem die ökologische Krise und treiben Nationalismus, Rassismus und die gesellschaftliche Spaltung voran. Sie produzieren und sichern den Reichtum von Wenigen und fördern die Verarmung der Mehrheit.
„Was wir brauchen, sind keine Panzer, Drohnen oder Raketenabwehrsysteme“, so Gundula Oerter. „Was wir brauchen, sind soziale, solidarische Lösungen für die multiplen Krisen, in die die politisch Verantwortlichen und die kapitalistische Logik uns gebracht haben. Dabei können wir uns auf keine Staaten verlassen, sondern einzig und allein auf das emanzipatorische Potential, das von solidarischen Bewegungen weltweit ausgeht.“
Organisator*innen: Flüchtlingsrat Bremen, Antira United und kollektiv/Isvu mit Unterstützung weiterer antimilitaristischer Kräfte